Deine Führungskraft zieht sich zurück? So gewinnst du Klarheit & findest deine nächsten Schritte
Früher gab es regelmäßige Gespräche mit deiner Führungskraft – jetzt sind es nur noch kurze Updates in Meetings. E-Mails bleiben unbeantwortet, strategische Themen werden ohne dich besprochen.
Dein Gefühl: Du wirst nicht mehr richtig eingebunden.
Deine Fragen: Liegt das an mir? Habe ich etwas falsch gemacht?
Deine Unsicherheit: Ist das ein Zeichen, dass ich bald gehen muss?
Viele Mid-Careers erleben irgendwann, dass der Draht zur Führungskraft dünner wird.
Die gute Nachricht: Es gibt Wege, Klarheit zu gewinnen und souverän damit umzugehen.
Lass die Distanz nicht einfach geschehen – analysiere sie bewusst!
Bedeutet sie eine strategische Verschiebung im Unternehmen?
Hat sich dein Aufgabenbereich verändert?
Oder ist es Zeit für eine größere berufliche Veränderung?
Hier sind 4 mögliche Ursachen. Wie erkennst du sie und welche klugen Optionen hast du?
Warum entfernt sich deine Führungskraft? 4 mögliche Ursachen
Deine Führungskraft ist überlastet oder unter Druck
Viele Führungskräfte jonglieren täglich zwischen Strategie, Meetings & operativem Geschäft. Wenn sich ihr Fokus verschiebt, kann es passieren, dass sie unabsichtlich den Kontakt zu einzelnen Teammitgliedern verlieren.
Anzeichen:
- Dein:e Chef:in wirkt gestresst & kurz angebunden.
- Meetings sind kürzer & inhaltsärmer als früher.
- Feedback & Kommunikation erfolgen eher sporadisch.
- Deine Führungskraft bestimmt viel mehr selbst oder gibt im Gegenteil fast gar nichts mehr vor.
Was kannst du tun?
Unterstütze mit gezielten, kurzen Updates nach dem Motto: „Ich halte Sie kurz auf dem Laufenden, damit Sie sich darum nicht mehr kümmern müssen und das aus dem Kopf haben.“
Sei lösungsorientiert: Falls du ein Problem ansprichst, bring immer auch einen konkreten Lösungsvorschlag mit.
Dein Aufgabenbereich wird (unbewusst) weniger priorisiert
Unternehmen & Teams befinden sich ständig im Wandel. Wenn sich dein Aufgabenbereich nicht in strategische Neuausrichtungen einfügt, kann es passieren, dass deine Führungskraft den Fokus verschiebt.
Anzeichen:
- Projekte, die früher wichtig waren, haben an Bedeutung verloren.
- Teammitglieder mit anderen Aufgabenschwerpunkten bekommen mehr Aufmerksamkeit.
- Dein Team oder deine Abteilung verliert an strategischem Einfluss.
Was kannst du tun?
Proaktiv das Gespräch suchen: „Ich habe das Gefühl, dass sich unsere Schwerpunkte verändert haben. Welche Prioritäten sehen Sie für meinen Bereich in den nächsten Monaten?“
Falls keine Perspektive erkennbar ist, über Wechseloptionen nachdenken (intern oder extern).
Persönliche Differenzen oder veränderte Dynamiken
Es kann sein, dass sich die Chemie zwischen dir und deiner Führungskraft verändert hat – sei es durch unterschiedliche Arbeitsstile, neue Erwartungen oder persönliche Differenzen.
Anzeichen:
- Kommunikation mit dir ist kühler und knapper als früher.
- Deine Ideen oder Vorschläge werden seltener aufgegriffen.
- Feedback fällt kritischer oder unpersönlicher aus.
Was kannst du tun?
In einem ruhigen Moment ein offenes Gespräch suchen: „Ich habe den Eindruck, dass sich unsere Zusammenarbeit verändert hat. Gibt es etwas, das ich verbessern kann?“ „Gab es eine Situation, die das verändert hat?“
Feedback von Kollegen einholen – manchmal sieht man selbst nicht, wie die eigene Wirkung sich verändert hat.
Aber Achtung: Nicht – „Der Chef spricht kaum noch mit mir.“, sondern eher – „Hast du den Eindruck, dass ich mich etwas verändert habe?“
Die übernächste Führungsebene hat sich verändert
Nicht nur die direkte Führungskraft hat Einfluss auf die Zusammenarbeit – auch deren Chef:in kann unbemerkt eine Rolle spielen.
Anzeichen:
- Dein:e Chef:in ist selbst angespannter als früher.
- Entscheidungen dauern länger, weil sie „von oben“ abgesegnet werden müssen.
- Neue, externe Führungskräfte haben eine andere Strategie oder bevorzugen andere Mitarbeitende.
- Du bist der übernächsten Führungskraft nicht oder unangenehm aufgefallen und deine direkte Führungskraft kann dich nicht (mehr) richtig positionieren.
Was kannst du tun?
Behalte die übernächste Führungsebene im Blick: Gibt es Restrukturierungen oder neue Schwerpunkte?
Falls deine Führungskraft selbst unter Druck „von oben“ steht, überleg dir, wie du sie sinnvoll unterstützen kannst.
Beobachte genau, ob du noch sichtbar genug bist oder in „Ungnade“ gefallen bist –nutze und stärke dein internes Netzwerk.
(siehe dazu auch meinen Blogartikel “Sichtbarkeit im Job” 👉 LINK).
Warum ist das wichtig?
Viele unterschätzen, wie stark sich Veränderungen in höheren Ebenen auf ihre Karriere auswirken. Wer diese Dynamik erkennt, kann gezielt gegensteuern, bevor es zu echten Problemen kommt.
Ampel-Check: Welche Optionen hast du?
Rote Ampel: Akzeptieren & umorientieren?
Wenn der Abstand zur Führungskraft dauerhaft wächst und keine Chance auf Veränderung besteht, wird es schwer, langfristig motiviert zu bleiben. Dann solltest du überlegen, ob du in einem anderen Team oder Unternehmen besser aufgehoben bist.
Gelbe Ampel: Klärung & Korrektur?
Falls du glaubst, dass Missverständnisse oder organisatorische Umstände die Ursache sind, kannst du mit gezielten Maßnahmen gegensteuern. Ein Gespräch oder ein neuer Blickwinkel kann helfen, die Dynamik wieder ins Positive zu drehen.
Grüne Ampel: Aktiv gestalten & Chancen nutzen?
Manchmal ist ein wachsender Abstand eine Chance: Vielleicht kannst du dich auf neue Aufgaben konzentrieren oder interne Entwicklungsmöglichkeiten ausloten.
Deine nächsten Schritte:
Beobachten: Welche Signale sendet deine Führungskraft?
Reflektieren: Welche Ursachen könnten zutreffen?
Szenarien durchspielen: Welche Optionen siehst und möchtest du?
Handeln: Gespräch suchen, eigene Position überdenken oder neue Chancen ergreifen.
Fazit: Abstand zur Führungskraft – Chance oder Warnsignal?
Wenn sich deine Führungskraft zurückzieht, ist das nicht immer ein schlechtes Zeichen – aber es ist ein Signal, das du ernst nehmen solltest.
Wichtigste Learnings:
Nicht sofort an dir selbst zweifeln – es gibt viele externe Faktoren.
Ursache analysieren: Liegt es an Überlastung, Prioritäten oder Dynamiken in der Firma?
Übernächste Führungsebene im Blick behalten – sie kann indirekt großen Einfluss haben.
Aktiv werden: Klärende Gespräche führen oder neue Chancen suchen.
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Stephan Widomski
Mentor für berufliche Neuausrichtung und Lebensbereiche-Balance